Die ersten fünf Ausgaben der Grazer Opernredoute hatte ich noch als junge Journalistin miterlebt, dann war lange Pause und vor einigen Jahren bin ich dann mit meinem Mann wieder da gewesen. Auch schon lange her. Deshalb freute es mich sehr, als mich im vergangenen Herbst eine Einladung von Kastner & Öhler erreichte. Ich durfte den 22. Grazer "Opernball" besuchen und das in einem Kleid des Grazer Designerinnen-Duos Ardeah Luh! Gestern war es dann soweit: Meine bordeauxrote Robe von Babsi Schneider und Elke Steffen-Kühnl saß wie angegossen, dazu die Heels von Sophia Webster! Perfekt. Ob der Auftritt tatsächlich gelungen ist, sieht man erst auf der Hauptstiege, auf dem roten Teppich, über denn alle rund 2.500 Ballgäste nach oben schreiten. Dort drängen sich viele Fotografen, dort sieht man und wird gesehen. Ganz genau beobachten einen die Damen - auch die Herren übrigens. Und genau dort ließ mich mein Mann posieren. Job ist Job! Ich war schließlich da, um das Prachtkleid herzuzeigen. Ich denke, es stand mir sehr gut. Ich habe mich darin übrigens auch wohlgefühlt. Es hat nicht gezwickt und gezwackt. Nur die Schuhe, die taten gegen Mitternacht verdammt weh. Aber das wusste ich, darauf war ich vorbereitet. Da muss frau durch.
Unser prachtvolles Opernhaus - ein architektonisches Meisterwerk von Helmer & Fellner - wurde auch für die 22. Redoute von Mignon Ritter dekoriert. Einfach nur schön - romantisch, fantasievoll, verspielt, märchenhaft-orientalisch.
Die Eröffnungszeremonie fiel heuer besonders kunstvoll aus. Dafür sorgte einerseits das Jung-Damen-und-Herrenkomitee mit einer bezaubernden Polonaise, gefolgt von den Eleven der Ballettschule und den Profis derselben, auch die Einlage der Opernstars war mehr als gelungen. Auch wenn meine Schuhe an dieser Stelle schon schmerzten, das Zuschauen war ein Augenschmaus.